Seniorenhandys sind up to date

Abgelegt unter Gadgets by Karina Hoff am 06. September 2013

Kein Notruf ohne SIM-KarteLTE, NFC, WLAN, Bluetooth – Begriffe rund ums Handy, mit denen die handyaffine Jugend vertraut ist, doch jeder Neuling erst einmal erschlagen wird. Wer sich hineinkniet in die eigenwillige Welt des mobilen Telefonierens, wird nicht lange brauchen, um genauso firm zu sein, wie der begeisterte Handynutzer. Senioren und Wenigtelefonierer wollen mit einem Handy allerdings nur eins: telefonieren. Hinzu kommt vielleicht ab und an eine SMS und die Möglichkeit, mit dem Mobiltelefon im Ernstfall Hilfe rufen zu können. Wer sein Handy nur als kleines notwendiges Hilfsmittel nutzt, möchte so wenig Zeit wie möglich in die Bedienungsanleitung investieren, schließlich ist ein Handy auch nichts anderes wie ein Telefon. Ein wenig Grundwissen ist hingegen nötig, damit es mit dem Telefonieren auch wirklich klappt.

SIM-Karte

Ohne dieses kleine Plastikkärtchen funktioniert ein Handy nur zum Spielen, selbst das Absetzen eines Notrufes ist ohne SIM-Karte nicht möglich. Die Karte lässt sich mit einer Kredit- oder Krankenkassenkarte vergleichen, auf welcher alle wichtigen Daten zur Identifizierung auf einem Chip hinterlegt sind. So wie diese Karten als Bindeglied zwischen Bank und Kunde oder Arzt und Patient dienen, ist die SIM-Karte als Vermittlung zwischen Provider und dem eigenen Handy nötig. Welche Nutzungsmöglichkeiten gibt es?

SIM-Karte mit Provider-Vertrag

Wer sorglos telefonieren und nicht mit dem ständigen „Nachladen“ seines Handy-Guthabens beschäftigt sein möchte, informiert sich im Vorfeld, welcher Vertrag in Frage kommt. Nach Abschuss des Vertrages ist man in der Regel zwei Jahre an diesen gebunden. Wer absolut nichts mehr mit der monatlichen Rechnung zu tun haben möchte, lässt den Betrag von seinem Konto abbuchen. Allerdings sollte man sich den Ablauf des Vertrages dick in seinen Kalender eintragen, damit die 3monatige Kündigungsfrist nicht übersehen wird. Ansonsten verlängert sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr.

Prepaid-SIM-Karte

Diese Karten nutzen das „Erst bezahlen, dann telefonieren“-Prinzip. Das Gesprächsguthaben wird online, per SMS oder direkt im Discounter aufgeladen. Ohne monatlichen Grundgebühren oder Zeitverträge wird dieses wieder aufgeladen. Da es keine Providerbindung gibt, kann jederzeit der Anbieter gewechselt werden. Nachteil ist die minutengenaue Abrechnung; wer 10 sek. Telefoniert, zahlt trotzdem den vollen Minutenpreis.

Touchscreen

Auf Deutsch Berührungsbildschirm, bezeichnet vereinfacht gesagt den Bildschirm des Handys. Auf diesem werden statt auf einer Tastatur Nummern und Zahlen direkt getippt. Für die jüngere Generation ist dies ein wunderbares Spielzeug, sie würden eine buchstäbliche Tastatur vielleicht als zu langsam empfinden. Doch gerade für Senioren sind Touchscreens meist zu unhandlich. Alleine einen automatischen Notruf abzusetzen, würde ein Problem darstellen.

Tastatur

Hier erklärt sich der Name schon von selbst. Je größer die Tasten sind, umso einfacher sind sie zu bedienen. Hilfreich ist ein gut beleuchtetes kontrastreiches Display und große Tasten mit einem gut fühlbaren Druckpunkt. Zusätzliche Sicherheit bieten Handys, welche die gedrückten Ziffern während des Wählens ansagen.

Notruftaste

Sie ist speziell bei Seniorenhandys vorhanden. Wird sie gedrückt, wählt das Handy automatisch alle dort hinterlegten Rufnummern an, bis am anderen Ende jemand abhebt. Ein Manko ist hier der Anrufbeantworter. Da das Handy nicht feststellen kann, dass nur eine Maschine das Telefonat entgegen nimmt, verläuft das Gespräch im Nirgendwo. Zur eigenen Sicherheit sollten Telefonnummern wohlüberlegt in vorheriger Absprache mit den jeweiligen im Ernstfall anzurufenden Personen eingetragen werden. Entsprechende Hersteller reagieren inzwischen auf die Problematik und verlangen von Angerufenen eine Tastendruckbestätigung.

Ton und Sprachqualität

Für Menschen mit einem guten Gehör ist es nicht so wichtig, ob die Klangqualität beim Sprechen etwas leiser ist, Hauptsache, die Musikwiedergabe tut es. Wer jedoch sein Gehör nicht gerade zum leistungsfähigsten Organ zählt, muss ein wenig nachhelfen, um alles zu verstehen. Variabel verstellbare Klingeltöne, eine gute Sprachqualität und eine einfache Menüführung ist das A und O eines praktikablen Handys. So manches Handy verfügt über die Technologie, Telefonsignale direkt in ein Hörgerät zu übertragen.

SMS

Das Versenden von SMS – sprich Kurznachrichten – erfreut sich auch bei älteren Semestern zunehmender Beliebtheit, was nicht zuletzt daran liegt, dass der Kontakt zur Jugend so aufrechterhalten werden kann. Mit großen Tasten, einer einfachen Bedienung und ein wenig Lernbereitschaft, macht das Schreiben von SMS-Nachrichten richtiggehend Freude; zumal die Antwort meist nicht so lange auf sich warten lässt, wie ein Postbrief.

Akku

Die wiederaufladbare Batterie des Handys wird manchmal etwas stiefmütterlich behandelt, da es ja rein theoretisch Strom aus jeder Steckdose gibt. Doch meist haben Handys gerade unterwegs Aussetzer, wenn das Ladegerät nicht dabei ist. So mancher Senior hat sich schon geärgert, wenn er für wenige Tage bei Freunden übernachtet und ausgerechnet dann das Handy den Geist aufgibt. Es gibt genug Handys, die auch diese Problematik beachten und daher mit sehr langlebigen Akkus ausgestattet sind. Diese sind so genügsam, dass sie nicht jeden Tag an die Steckdose müssen.

Resümee

„Nichts was einfach ist, lohnt sich zu tun“, sagte schon ein unbekannter Verfasser. Sich an das Thema Handy heranzuwagen, lohnt sich auf jeden Fall. Ein Mobiltelefon gibt nicht nur Sicherheit, wenn man alleine unterwegs ist, sondern bereitet auch Freude, wenn sich Freunde melden. Und es ist viel einfacher, sich auch außerhalb der Wohnung spontan zu verabreden, ohne unangemeldet vor der eventuell verschlossenen Haustür zu stehen, weil leider keiner zuhause ist.

Ich liebe das Schreiben und das Leben mit und in der Natur. Ökologie ist für mich ganz wichtig. Allerdings beschäftige ich mich auch mit wichtigen Aspekten im täglichen Leben.

 



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